Patent für neuen Reihenzweizylinder-Motor

In den Enduro-Maschinen F750/F850GS bzw. F900R und F900XR hat BMW sogenannte Reihenzweizylinder-Antriebe verbaut.

Kürzlich wurde ein Patent angemeldet, dass dieses System weiterführt und zwar mit einer Besonderheit: Ein Gegenläufer. Bei dieser Konstruktion ist der Hubzapfen der Kurbelwelle um 180 Grad versetzt. Zudem zeigen sich uneinheitliche Zündabstände von 180/540 Grad. Das Außergewöhnliche daran ist die Ausgleichswelle. Was zudem auffällt ist der Abgasturbolader. Dieser hilft entweder bei der Erhöhung der Leistung oder aber auch bei der Begrenzung von Hubraum und Benzinverbrauch.

Durch dieses Prinzip könnte eventuell einerseits eine F600 oder F500, anderseits eine F950 auf den Markt kommen.

Im Gegensatz dazu weist der aktuelle Motor dieser Baureihe eine Versetzung der Hubzapfen von 90 bzw. 270 Grad auf. Zündabstände hier: 270/450 Grad.

BMW meets Harley

Wenn BMW Motorrad den Auftrag vergibt, die R18 B für die legendäre Daytona Bike Week umzubauen, dann kommt dafür nur einer der Besten seines Fachs in Frage. So machten sich Fred Kodlin und sein Sohn Len ans Werk dem „bayerischen“ Motorrad die Extra-Portion „ american Way of live“ einzuhauchen:

Um dies zu bewerkstelligen, nahmen sie zunächst entscheidende Änderungen an der Rahmenkonstruktion vor, beließen das Herzstück, also den Big-Boxer, allerdings in seinem Originalzustand. Alle Oberzüge wurden ausgetauscht, damit das Gefährt abgesenkt werden konnte.  Komplett neu sind überdies der Lenkkopf und die Gabelbrücken: So kann trotz des Eingriffs in das Fahrwerk eine angenehme Lenkung erreicht werden.

Einen technischen Kniff überlegte man sich bezüglich der Federung. Mithilfe eines gut verdeckten Kompressors ist es möglich die R18 entsprechend abzusenken.

Komplett aus dem Hause Kodlin stammen Tank, Bugspoiler und Kotflügel des 21-Zoll-Vorderrades. Ebenfalls speziell für dieses Unikat angefertigt wurden die Hinterrad-Abdeckung sowie die Seitendeckel bzw. die Winglets über den Zylindern.

Für die extravagante Lackierung, zeichnet der bekannte Künstler Marcel Sinnwell verantwortlich, der dafür unter anderem die Methode einer mehrschichtigen und durchscheinenden Beschichtung einsetzte.

So wird aus einem Motorrad ein „Flugzeug“

Die Junkers Ju 52, ein dreimotoriges Verkehrs- und Transportflugzeug aus den 1930er Jahren, hat sich rund um den Globus durch das Lufthansa-Farbkonzept Grau-Schwarz und das amerikanische Luftfahrzeugkennzeichen N52JU unter dem Begriff „IRON ANNIE“ einen Namen gemacht.

So kam es letztendlich zu diesem außergewöhnlichen Umbau einer R18 First Edition, die sich dazu in die R18 „IRON ANNIE“ verwandelte. Das Aviatik-Stilelement des Flugzeugbaus findet man als aufmerksamer Betrachter dieses Motorrades immer wieder vor, wie beispielsweise das Ziffernblatt des Tachometers im Tank oder Access Panels mit Schnellverschlüssen. Auch die stilprägende Wellblechbeplankung der Ju 52 aus Aluminium stand Pate, und der Sitz erinnert an einen Reitsattel.

Der Motor des Basismotorrads wurde entfernt und schwarz lackiert. Um die Stromlinienförmigkeit explizit zu betonen, kommt die Cockpitverkleidung sehr schmal und flach daher.

Große 18- und 21-Zoll-Räder wurden angefertigt, damit es den Anschein erweckt, als sei das übrige Gefährt zierlicher. Außerdem ersetzen HC3-Pumpen von Magura im Racing-Stil die ursprünglichen Brems- und Kupplungsarmaturen. Ein Unikat stellt der Tachometer-Zeiger dar, der speziell hierfür angefertigt wurde.

Viel Arbeit und Fingerspitzengefühl wurde im Besonderen in die „Kühlrippen“ am Auspuff und allgemein in die Spenglerarbeiten der Aluminiumteile an Tank, Heck, Cockpit und Seiten-Panels investiert.

BMW Motorrad top!

2022 wird bei BMW wiederum als Erfolgsjahr in die Annalen eingehen. Somit konnte die Traditionsmarke auch im vergangenen Jahr die meisten Motorräder und Roller an die Frau und den Mann bringen.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies 24.129 Fahrzeuge in Deutschland und 21.223 in Frankreich, was sogar eine Erhöhung um 6,7 Prozent zum Vorjahr bedeutet.

Ein Allzeit-Hoch erlebten die Motorräder mit dem Propeller-Logo in China (15.404 Stück / + 7,7 Prozent) und Indien (7.282 Stück / +40,3 Prozent). Ebenfalls so gut wie noch nie lief es in den Vereinigten Staaten (17.690 Stück/+10,4 Prozent) und Brasilien. Dort entsprechen 13.051 Motorräder und Roller einem Plus von 17 Prozent.

Die Basis dieses Erfolges bildeten wieder einmal die R1250GS und R 1250 GS Adventure mit insgesamt ca. 60.000 verkauften Einheiten.

Die Pole-Position innerhalb der „Sportler“ übernahmen die mehr als 10.000 neuen S1000RR. Aber auch die S1000R, die S1000XR sowie die M1000RR wussten insgesamt ca. 23.500 BMW-Motorrad-Freunde zu überzeugen.

Zudem trumpften die vermeintlich „Kleinen“ im vergangenen Jahr groß auf: Die G310GS und die G310R. Knapp 24.000 von ihnen bekamen einen neuen Eigentümer.

Einen gelungenen Einstand feierte der Electro-Scooter CE 04. Er wurde nahezu 5.000 Mal verkauft.

Die neue BMW R1250RS

BMW Motorrad legt die R1250RS neu auf: Dabei bleibt bei Fahrwerk und Motor alles beim Alten, doch diverse Fahrassistenzsysteme und die LED-Blinker gibt es nun ohne zusätzlichen Aufpreis.

Es bleibt also beim luft- und ölgekühlten 1.254-ccm-Boxermotor mit ShiftCam und 136 PS. Draus resultiert nach wie vor ein Drehmoment von 143 Nm.

Neu sind die Fahrassistenzsysteme Dynamic Traction Control, ABS Pro sowie Dynamic Brake Control. Zudem kann der Fahrer auf den ECO-Fahrmodus zugreifen.

Das Motorrad kommt in der Standard-Farbe „Light White non-metallic“ daher, inklusive schwarzem Rahmen. Außerdem werden noch die Varianten „Sport“ und „Triple Black“ offeriert.

Nicht ab Werk enthalten sind beispielsweise Sitz- und Griffheizung.

Von der Rennstrecke auf die Landstraße

Von der Rennstrecke auf die Landstraße; das scheint die Intension der neuen BMW M1000R zu sein, denn dieses Bike scheint sich hier wie dort zuhause zu fühlen.

Es ist schon das zweite „M-Motorrad“ neben M1000RR.

Die Werte weißen schon die Grenzen zwischen diesen zwei Welten-Rennstrecke und Landstraße-auf: 210 PS, in 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und in der Spitze 280 km/h.

Man mag beim Gewicht von 199 Kilo für ein Nakedbike durchaus überrascht sein, aber dank raffinierter Technik, wie den Winglets im Frontbereich ist dies möglich.

Sie spielt ihre ganze Power selbstverständlich besonders mit den Schaltpunkten bei 14.600 Umdrehungen der Kurbelwellen auf der Geraden aus.

Man muss dieses Motorrad also mit Bedacht abseits der Rennstrecke fahren. Das sie auf beiden Terrains eine gute Figur macht steht aber außer Frage.

So war dies GS Trophy 2022

Er war auch bei der achten Ausgabe wieder zu spüren der GS-Spirit, dieser Zauber, der so unverfälscht nur bei der International GS Trophy von BMW Motorrad zu erleben ist. Diesmal erkundeten die Teilnehmer Albanien und am Ende gab es nicht nur beeindruckende Erinnerungen, sondern auch eine echte Premiere, denn sowohl das Männer- als auch das Frauenteam Südafrikas gingen als Sieger hervor.

Hinter ihnen und den 57 eingefleischten GSlern aus 21 Ländern lagen herausfordernde Tage in den Höhenlagen Albaniens. Diese hielten sehr anspruchsvolle Strecken, aufgrund des felsigen Terrains und auch anstrengende Bergmassive bereit, die sowohl von Technik als auch Mensch vieles abverlangten. Sandige und schlammige Passagen waren nicht minder anspruchsvoll und als ob dies nicht schon genug „Abenteuer“ wäre, hatten alle auch noch mit Temperaturen von bis zu 37 Grad zu kämpfen.

So wurde die BMW R1250GS zusammenfassend rund 9 Stunden pro Tag bewegt bei einer Gesamtdistanz von 1.230 Kilometern, inklusive der 15 Sonderprüfungen.

Mit ihrem diesjährigen Erfolg zeigten die Südafrikaner ihre Dominanz bei dieser Veranstaltung, war es doch bereits -bei den Männern- der vierte Triumpf hintereinander. Insgesamt gesehen, durch den Erfolg der Frauenmannschaft, hieß es also bisher schon fünfmal: The winner is Südafrika.

Rückschritt

-Enttäuschung in Barcelona-

Man wollte den Schwung der vergangenen drei Rennen, wo man sich jeweils über Podiumsplätze freuen konnte, mit nach Barcelona nehmen. Doch schon in der Superpole-Qualifikation lief es nicht glatt für Loris Baz, Eugene Laverty, Scott Redding und Michael van der Mark. Die Resultate daraus: Position dreizehn und vierzehn für Redding und Baz. Laverty und van der Mark holten die Plätze sechszehn und neunzehn heraus.

Für zwischenzeitliche Entspannung sorgten die Piloten des Bonovo action BMW Racing Teams, als sie im ersten Rennen Plätze gut machen konnten und als Zehnter (Laverty) und Elfter (Baz) ins Ziel fuhren.

Für das Motorrad WorldSBK Team hieß es jedoch Rennen eins schnell abzuhaken, denn Redding stürzte und van der Mark ereilte das Pech eines technischen Defektes.

Um die Top 9 für das zweite Rennen zu ermitteln, stand dann das Superpole Race auf dem Programm. Hierbei ergatterte Redding Platz acht und Baz Platz neun. Während Laverty Vierzehnter wurde, musste van der Mark erneut einen Sturz verkraften, der aber wohl glimpflich ausging.

Im zweiten Rennen mussten sich van der Mark bzw. Laverty mit den Plätzen dreizehn und vierzehn begnügen. Baz wurde Neunter. Redding konnte das Rennen, infolge eines Sturzes nicht beenden.

Erneuter Triumpf in Most

-Platz 3 im ersten Hauptrennen-

Im tschechischen Most konnte Scott Redding bereits im freien Training überzeugen und legte die zweitschnellste Zeit auf den Asphalt. In der Superpole sprang am Ende zwar „nur“ Platz sieben heraus, dies relativiert sich jedoch, wenn man weiß, dass er damit nur eine Zehntelsekunde hinter dem Führenden war.

Über eine lange Distanz hatte er im ersten Lauf Position zwei inne und verlor erst gegen Ende noch einen Platz, was jedoch den Erfolg, nämlich die erste Top-3-Wertung in einem Hauptrennen, nicht schmälern soll.

Im Sonntags-Superpole-Rennen musste Redding zunächst federn lassen, doch holte zum Schluss doch noch den achten Platz. In Rennen zwei kämpfte er lange Zeit mit an der Feldspitze, musste sich zwischenzeitlich als Fünfter einordnen und überquerte dann als Vierter die Ziellinie.

Noch ein Blick auf das Bonovo action BMW Racing Team: Loris Baz wurde sowohl in Rennen eins, im Superpole Race als auch in der Superpole selbst jeweils Elfter. Rennen zwei konnte er, aufgrund eines Sturzes, nicht vollenden.

Wohl aufgrund des noch immer schmerzenden Armes, konnte Eugene Laverty in Rennen eins mit Platz 19 nur einen Platz bzw. im Superpole Race mit Position 18 zwei Plätze gutmachen. Am zweiten Rennen nahm er aus den beschriebenen gesundheitlichen Gründen nicht teil.

Peter Hickman wurde immer besser, was er in Rennen eins als Zweiundzwanzigster, im Superpole Race als Neunzehnter und im zweiten Lauf als Vierzehnter bewies.

Hinter den Erwartungen

-Kein gutes Wochenende in Misano-

In den Statements vor den Rennen an der Adria-Küste, gaben sich Piloten und Funktionäre des BMW Motorrad WorldSBK Teams bzw. des Bonovo action BMW Racing Teams noch zuversichtlich, ja fast angriffslustig. Man wolle sich „stark zurückmelden“ und das Ziel seien „die Top-5 oder Top-6“.

Doch in Italien blieb man hinter diesen selbst gesteckten Erwartungen weit zurück.  Am augenscheinlichsten waren die Probleme wohl bei Scott Redding, der zwar ein durchaus ansprechendes Durchschnitts-Tempo auf den Asphalt legte, doch beim Start die nötige Power vermissen ließ.

So erlitt er immer wieder Rückschläge und musste sich am Ende mit den Plätzen zehn, elf und neun zufriedengeben. Ilya Mikhalchik, der statt des verletzten Michael van der Markim das Motorrad WorldSBK Team komplettierte, steigerte sich von Durchgang zu Durchgang und konnte schließlich einmal Position 18 und zweimal Position 15 für sich verbuchen.

Auch im Bonovo action BMW Racing Team machte sich Ernüchterung breit. Wegen technischer Probleme musste der Traum von einer Top-10-Platzierung weitestgehend aufgegeben werden. Dies erreichte, mit Platz 10, im zweiten Durchgang nur Loris Baz, der im vorangegangenen Superpole Race stürzte. Sein Teamkollege Eugene Laverty wurde von der Konkurrenz auf die Ränge 13, 12 und 14 verwiesen.