BMW Motorrad revolutioniert Ersatzteile

Die neue BMW Motorrad Sonderausstattung

Bei einem kaputten Ventildeckel bzw. Schalthebel in der Eiswüste Islands oder im Urwald Brasiliens droht oftmals die gesamte Motorradtour ins Wasser zu fallen. Deswegen bietet BMW ab Sommer 2018 die Sonderausstattung BMW Motorrad iParts an. Das ist ein 3D-Druck-System, mit dem man vor Ort Ersatzteile ausdrucken und so die Fahrt fortsetzen kann. Diese Ausstattung erhalten bis 2019 250 Vertriebspartner. Auf diese Weise wird die Herstellung von komplexen Bauteilen wie Kegel- und Tellerrädern ermöglicht. Damit erreicht BMW Motorrad einen neuen Standard. Somit können auch seltene Teile schnell hergestellt werden. Kleinere Bauteile können Kunden mit Hilfe des BMW Motorrad iParts 3D-Mobileprinter sogar selbst ausdrucken. Und dies nicht nur zu Hause, denn der 3D-Drucker lässt sich in einem Topcase oder einem Seitenkoffer verstauen.

3D-Drucker zum Mitnehmen

Wegen des 3D-Druckers wurde ein spezielles Topcase mit Gewichtsreduzierung entwickelt. Dabei gelang die Integrierung der Stromversorgung ins Laminat, um außenliegende Kabel zu vermeiden. Die Bereitstellung der benötigten Konstruktionsdaten und Materialspezifikation erfolgt aus der BMW iCloud. Per Download werden die Daten auf das 3D-Druckersysteme übertragen. Wer in entlegene Winkel der Erde reist, wo es keine gute Internetverbindung gibt, kann auf BMW Motorrad iParts Explorer zugreifen. Damit kann man die Daten vor Reiseantritt speichern.

Wie gut ist der 3D-Drucker wirklich?

Es wurden schon vor 20 Jahren Bauteile mit Lasertechnik und einem CNC-gesteuerten schichtweisen Aufbau aus Kunststoff dargestellt. Das wurde stark verbessert und kann nun auch zur Herstellung von Bauteilen in verschiedenen Metalllegierungen benutzt werden. Überdies ermöglicht der 3D-Drucker auch eine schnelle Fertigung von Kunststoffteilen. BMW Motorrad hat für sämtliche freigegebenen Bauteile praxistaugliche Nachweise geführt: Zuerst im Labor und danach in extremen Klimazonen. So war der Drucker extremer Hitze und hoher Staubelastung in Australien als auch fordernder Kälte in der Antarktis ausgesetzt. Die Markteinführung der neuen Sonderausstattung erfolgt im September 2018.